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Betrug an Senioren unter Ausnutzung von Corona
Trickbetrüger nutzen die Pandemie aus, um sich an der Unsicherheit von älteren Mitbürgerinnen und Mitbürgern zu bereichern. Wie verhält man sich richtig, wenn ein angeblicher Verwandter Geld am Telefon einfordert? Wir geben Tipps
Dominik Schröder

In der letzten Zeit werden Betrügereien zum Nachteil von älteren Menschen von uns registriert: Betrüger geben sich als Enkelkinder, Töchter, Söhne oder andere Familienangehörige aus und versuchen Senioren mit Anrufen zu schocken. Mal ist es eine Infusion, welche bezahlt werden muss, mal ein Hubschraubertransport in ein Krankenhaus.

Den Maschen eines gemein hat der Bezug zur Corona-Pandemie. Die sowieso schon angespannte und unsichere Stimmung wird ausgenutzt, um mit emotionalen Geschichten Senioren zu betrügen und um ihr Hab und Gut zu bringen.

Daher bitten wir, dass Familienangehörige ihre Eltern oder Großeltern für das Thema sensibilisieren. Folgende Tipps können weitergegeben werden:
  • Seien Sie misstrauisch, wenn sich Anrufer am Telefon nicht selber mit Namen melden. Raten Sie nicht, wer anruft, sondern fordern Sie Anrufer grundsätzlich dazu auf, ihren Namen selbst zu nennen.
  • Seien Sie misstrauisch, wenn sich Personen am Telefon als Verwandte oder Bekannte ausgeben, die Sie als solche nicht erkennen. Erfragen Sie beim Anrufer Dinge, die nur der richtige Verwandte/Bekannte wissen kann.
  • Geben Sie keine Details zu Ihren familiären und finanziellen Verhältnissen preis.
  • Lassen Sie sich nicht drängen und unter Druck setzen. Nehmen Sie sich Zeit, um die Angaben des Anrufers zu überprüfen. Rufen Sie die jeweilige Person unter der Ihnen lange bekannten Nummer an und lassen Sie sich den Sachverhalt bestätigen. Wenn jemand Geld am Telefon fordert, legen Sie sofort auf und kontaktieren Sie danach die Polizei unter der Nummer 110 oder
  • Wenn ein Anrufer Geld oder andere Wertsachen von Ihnen fordert: Besprechen Sie dies mit Familienangehörigen oder anderen Ihnen nahe stehende Personen.
  • Übergeben Sie niemals Geld oder Wertsachen wie Schmuck an unbekannte Personen.
  • Kommt Ihnen ein Anruf verdächtig vor, informieren Sie unverzüglich die Polizei unter der Nummer 110.
  • Sind Sie bereits Opfer eines Enkeltricks geworden, zeigen Sie die Tat unbedingt bei der Polizei an. Dies kann der Polizei helfen, Zusammenhänge zu erkennen, andere Personen entsprechend zu sensibilisieren und die Täter zu überführen.
  • Lassen Sie Ihren Vornamen im Telefonbuch abkürzen (aus Herta Schmidt wird beispielsweise H. Schmidt). So können die Täter Sie gar nicht mehr ausfindig machen. Zum Ändern eines Telefonbucheintrags wenden Sie sich an ihren Telefonabieter.
  • Bewahren Sie Ihre Wertsachen, z.B. höhere Geldbeträge und andere Wertgegenstände nicht zuhause auf, sondern auf der Bank oder im Bankschließfach.
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