Die 81-jährige Bielefelderin erhielt gegen 11:30 Uhr einen Anruf von ihrem vermeintlichen Enkelsohn.
In diesem 45 minütigen Telefonat erklärte er der Dame sehr geschickt, dass er sich in einer lebensgefährlichen Situation befände. Er sei am Corona-Virus erkrankt und nur spezielle Spritzen könnten ihm das Leben retten. Diese seien aber sehr teuer und er verfüge nicht über das nötige Geld.
Darum bat er die 81-Jährige, das Geld in bar an einen Krankenhausmitarbeiter auszuhändigen, der sich zu ihrer Wohnung begeben würde, um das Geld in Empfang zu nehmen.
Wenig später klingelte es an ihrer Haustür. Dort stand ein dunkel gekleideter Mann mit Mundschutz und gab sich als der besagte Mitarbeiter aus. Um das Vertrauen der Seniorin zu gewinnen, rief er den vermeintlichen Enkelsohn an und übergab der Dame das Telefon.
Nach dem Telefonat überreichte die Seniorin dem Betrüger einen fünfstelligen Betrag in einem Briefumschlag.
Die Polizei rät, sich in solchen Fällen zu versichern, ob es sich bei dem Anrufer tatsächlich um einen in Not geratenen Verwandten handelt. Namen vermeintlicher Enkel oder auch die eigene Anschrift lassen sich leicht recherchieren. Oftmals erhalten die Betrüger diese Informationen während des Telefonats, indem sie ihre Opfer geschickt in ein Gespräch verwickeln. Lassen Sie sich nicht unter Druck setzen. Rufen Sie über eine Nummer, die Ihnen bekannt ist, bei Ihrem Verwandten an und vergewissern sich Sie sich so, ob derjenige tatsächlich Ihre Hilfe benötigt.
Der Betrüger, der mit der Dame an der Tür sprach, war zwischen 30 und 35 Jahre alt und etwa 1,70 Meter groß.
Hinweise nimmt das Kriminalkommissariat 13 unter der 0521-5450 entgegen.