Schnee PP Innenhof
Unwetterlage in OWL - Vorläufige Bilanz der Polizei
Nachtrag: Verkehr auf der A2 läuft wieder - weiterhin Einschränkungen durch winterliche Straßenverhältnisse.
Dirk Trümper

10.02.2021:

Die kilometerlangen Staubildungen durch die extremen Schneefälle haben sich im Laufe der Nacht zum Mittwoch, 10.02.2021, aufgelöst. Auf den Autobahnen in OWL kommt es jedoch weiterhin zu witterungsbedingten Störungen.

Derzeit besteht zwischen der Landesgrenze zu Niedersachsen und Oelde auf dem gesamten Streckenabschnitt eine latente Gefahr durch eine hohe zweistellige Anzahl parkender LKW auf den Seitenstreifen, teilweise auch auf dem rechten Fahrstreifen und den Zufahrten zu Park- und Rastplätzen. Aufgrund der stundenlangen Wartezeiten im Stau und der zum Teil nicht vorhandenen Nutzbarkeit von Parkplätzen durften die Fahrzeugführer nicht weiter fahren und waren zur Ableistung ihrer Ruhezeiten gezwungen.

Im Bereich der bestehenden Baustellen, auf der Richtungsfahrbahn Hannover zwischen AK Bad Oeynhausen und der AS Vlotho/West sowie auf der Richtungsfahrbahn Dortmund vor der Weserbrücke, kommt es weiterhin zu Staubildungen.

Das Freiräumen oder Freihalten der Fahrbahnen und Seitenstreifen bildet einen Schwerpunkt bei den heutigen Einsatzmaßnahmen. Ergänzend dazu versuchen die Autobahnmeistereien die Parkplätze und Rastanlagen auf den Autobahnen von Schnee zu befreien.

Die Witterungs- und Straßenverhältnisse werden sich auch in den kommenden Tagen nicht verändern. Die Polizei rät allen Verkehrsteilnehmern, nicht notwendige Fahrten, insbesondere auf den Autobahnen, zu vermeiden. Vor Fahrtantritt sollten alle Fahrzeugführer für ausreichend gefüllte Kraftstofftanks sorgen sowie Decken und Getränke in den Fahrzeugen mitführen. Für die Fahrten sollten zusätzliche Fahrtzeiten eingeplant werden.

07.02.2021 - Polizei Bielefeld übernimmt Koordination der Einsatzlage

Das Innenministerium NRW hat am Samstag, 06.02.2021, entschieden, dass die Polizei Bielefeld für den Bereich Ostwestfalen-Lippe die Koordination der anfallenden polizeilichen Aufgaben zur Aufrechterhaltung der öffentlichen Sicherheit und Ordnung während der Dauer der Unwetterlage übernimmt. Damit sollen Verantwortlichkeiten gebündelt werden, um besonders gut für mögliche Einsätze bei der besonderen Witterungslage aufgestellt zu sein.

Dazu haben sich eigene Führungsteams beim Polizeipräsidium Bielefeld und den ostwestfälischen Polizeibehörden und in den Kommunen eingerichtet. Alle Behörden in Ostwestfalen-Lippe haben ihr verfügbares Personal erhöht und ihre Fahrzeuge für den Wintereinsatz besonders ausgerüstet. Dazu zählen die zusätzliche Bereitstellung von Personal bei den Einsatzleitstellen, Notärzten, Rettungssanitätern, der Feuerwehr und den Straßenmeistereien. Einsatzfahrzeuge wurden zusätzlich mit Schneeketten oder Spikes ausgerüstet, um Einsatzorte bei Schnee und Glatteis erreichen zu können.

Bis Montagmittag registrierte die Polizei im Bereich OWL witterungsbedingt sieben Verkehrsunfälle mit leichtverletzten Personen, einen Unfall mit schwerverletzter Person und 105 Unfälle mit Sachschaden (Schadenssumme circa 120.000 Euro). Dazu kamen 134 weitere witterungsbedingte Einsätze. 

Auf der A33 musste die AS Bielefeld-Zentrum (Auffahrt zur B61) wegen der Räumung größerer Schneemengen kurzzeitig gesperrt werden. Zwei Bielefelder Passstraßen, die Osning- und die Bodelschwinghstraße, wurden ebenfalls für den Durchgangsverkehr gesperrt. Wann die Sperrung aufgehoben wird, ist derzeit nicht bekannt. Im Stadtgebiet Bielefeld wurde Sonntagmorgen laut Verkehrsbetrieb moBiel der öffentliche Personennahverkehr bis auf Weiteres eingestellt.

Dem Polizeipräsidium Bielefeld ist es besonders wichtig, dass es mit den genannten Behörden und Organisationen für die Menschen in Ostwestfalen jederzeit für Notrufe erreichbar ist.

Gemäß Wettervorhersage müssen sich die Bürger Ostwestfalens auf Neuschnee und Schneeverwehungen einstellen. Die Polizei appelliert deshalb dringend: Während der andauernden Unwetterlage sollten Sie zu Hause bleiben und weder als Fußgänger noch als Fahrer von Fahrzeugen unterwegs sein!

Auch wenn der Winterdienst in Bielefeld und den ostwestfälischen Autobahnabschnitten bemüht ist, die Straßen passierbar zu halten, so sollten sie möglichst die Straßen meiden.

Generell wird der Aufenthalt im Freien als gefährlich eingestuft.

In dringenden Fällen: Polizeinotruf 110