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Gleise führen in einen Tunnel
Steine auf Gleise
Anzeige gegen vier Jungen
In letzter Zeit legten Unbekannte Steine oder andere Gegenstände auf Stadtbahngleise. Dadurch entgleisten einige Bahnen und sorgten somit unter anderem für deutliche Verzögerungen im Verkehrsablauf des öffentlichen Nahschienenverkehrs in Bielefeld.
Wir bitten um Mithilfe der Bürgerinnen und Bürger.
Dominik Schröder

Zwei Stadtbahnfahrer der Linie 2 sahen am Dienstagnachmittag (22.06.2021, 16:45 Uhr) vier Jungen im Gleisbett des Bereiches der Haltestelle Schelpmilser Weg.

Einer der Fahrer konnte erkennen, wie einer der Jungen Steine auf den Schienen ablag und danach zu einer Gruppe weiterer Jungen lief. Ein zweiter Fahrer fuhr in die entgegengesetzte Richtung und sah die Kinder ebenfalls. Zwei der Jungs legen Steine auf die Gleise und ein dritter hielt Wache.
Der findige erste Fahrer ließ sich nichts anmerken und fragte, ob das Quartett nicht unentgeltlich mitfahren wolle. Begeistert von der Idee, stiegen die Jungen ein und fuhren im vorderen Wagen mit. Sobald die Türen geschlossen waren, informierte uns der Fahrer.

An der Haltestelle Baumheide stiegen wir dazu. Das Quartett versuchte zu flüchten, doch wir konnten drei der Jungen nach Aufforderung zum Stehenbleiben verleiten.

Bei den Steinelegern handelt es sich um Kinder im Alter von 10 bis zwölf Jahren. Sie wurden von uns kindgerecht zum Sachverhalt befragt und anschließend ihren Eltern übergeben.

Ob die Jungen in Zusammenhang mit den vergangenen Taten stehen, ist Teil unserer Ermittlungen. Wir haben gegen sie eine Anzeige wegen gefährlichen Eingriffs in den Bahnverkehr gestellt.

Wer hat eine oder mehrere verdächtige Personen in Bereichen der Stadtbahngleise gesehen?
Hinweise bitte an unser Kriminalkommissariat 11 unter der 0521 545-0
Vorherige Ereignisse

Im März (08.03.2021, gegen 23:19 Uhr) bemerkte ein Stadtbahnfahrer ein Rucken bei der Fahrt im Bereich der Haltestelle „Sieker Mitte“. Kurz darauf fiel ihm auf, dass zwei Achsen des vorderen Wagens entgleist waren. Bei Begutachtung der Gleise konnte ein zerbrochener Pflasterstein im Gleisbett gefunden werden.
Nach ersten Ermittlungen stammte der Stein von einer Baustelle in der Nähe.

Im Mai lobte das Unternehmen „moBiel“ eine Belohnung für Hinweise, welche zur Ergreifung der Täter dienen und zu einer rechtskräftigen Verurteilung führen, von 1.000 Euro aus. Denn am 09.05.2021 gegen 14:45 Uhr kam es wieder zu einer Entgleisung einer Stadtbahn im Bereich der Haltestelle „Sieker Mitte“. Dabei verletzte sich ein 24-jähriger Stadtbahnfahrer leicht. 
Hier wurden wieder Pflastersteine auf die Schienen gelegt.

Im Juni (01.06.2021 gegen 16:15 Uhr) bemerkte ein Stadtbahnfahrer Äste auf den Gleisen zwischen den Haltestellen „Roggenkamp“ und „Elpke“. Circa zehn Minuten nachdem der Fahrer die Äste beseitigt hatte, fuhr ein anderer Stadtbahnfahrer an derselben Stelle entlang und bemerkte, dass dort wieder Äste lagen.

Ebenfalls im Juni (06.06.2021, 18:06 Uhr) konnte eine Stadtbahnfahrerin faustgroße Steine im Bereich der Haltestelle „Seidenstickerstraße“ noch rechtzeitig auf den Gleisen erkennen und die Bahn stoppen. Sie räumte die Steine, die wahrscheinlich aus dem Gleisbett stammen, weg und sah einen circa zehn- bis zwölfjährigen Jungen in der Nähe, der sich das Geschehen interessiert anschaute.

Wer hat in den Zeiträumen eine oder mehrere verdächtige Personen in den beschriebenen Bereichen der Stadtbahngleise gesehen?
Hinweise bitte an unser Kriminalkommissariat 11 unter der 0521 545-0

MoBiel lobte eine Belohnung von 1.000 Euro aus, die zur Ergreifung der Täter und zu einer rechtskräftigen Verurteilung dieser führen.

Die Belohnungen sind ausschließlich für Privatpersonen und nicht für Personen bestimmt, zu deren Berufspflicht die Verfolgung von Straftaten gehört.
Über die Zuerkennung und Verteilung der Belohnungen wird unter Ausschluss des Rechtsweges nach Maßgabe der Bedeutung der einzelnen Hinweise entschieden. Hinweise, die den Ermittlungsbehörden bereits bis zum Zeitpunkt dieser Auslobung bekannt sind, begründen keinen Anspruch auf die Belohnung.

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