Jahresbilanz 2021 der Direktion Gefahrenabwehr und Einsatz

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Streifenwagenfahrt bei Nacht
Jahresbilanz 2021 der Direktion Gefahrenabwehr und Einsatz
Die Bielefelder Polizei legt ihre Einsatzbilanz für das zurückliegende Jahr vor.
PLZ
33615
Polizei Bielefeld
Sonja Rehmert

Das Jahr 2021 stellte die Bevölkerung Bielefelds und ihre Polizei vor besondere Herausforderungen. Die andauernde Corona-Pandemie mit ihren persönlichen und politischen Dimensionen hat die Bürgerinnen und Bürger stark beschäftigt. Die anhaltenden Schneefälle im Februar und die Hochwasserkatastrophe im Juli verlangten den Einsatzkräften der Polizei und den kooperierenden Sicherheitsbehörden zusätzlich hohe Flexibilität ab.

Leitender Polizeidirektor Michael Erdmann, Leiter der Direktion GE: "Für die Polizei war und ist es ein dringendes Anliegen, ihre Ansprechbarkeit und Erreichbarkeit auch unter schwierigen Umständen zu garantieren und durch ihren Einsatz die Sicherheit jedes und jeder Einzelnen zu bewahren."

Einsatzgeschehen

Insgesamt hat die Polizei des PP Bielefeld 113.478 Einsätze bearbeitet, das sind 14.277 mehr Einsätze als im Vorjahr. Im Schnitt wurden im Jahr 2021 311 Einsätze pro Tag bewältigt. Die tägliche Einsatzbelastung der Polizei im Streifendienst steigt, dem Trend der letzten Jahre folgend, stetig an. Darüber hinaus gab es in Bielefeld zahlreiche Einsätze im Rahmen von demonstrativen Aktionen (445 Versammlungen und Aufzüge unter freiem Himmel), Fußballspielen (9 Einsätze) und Objektschutzmaßnahmen, zum Beispiel an der jüdischen Synagoge.

Einsatzreaktionszeiten

Ein besonderes Augenmerk der Polizei Bielefeld liegt auf der zuverlässigen Erreichbarkeit für die Bürgerinnen und Bürger. Wo polizeiliche Hilfe notwendig ist, müssen Einsatzkräfte möglichst schnell bei den Hilfesuchenden sein - trotz Stadtverkehr und manchmal weiter Wege. Die Nutzung von Blaulicht und Martinshorn ist gesetzlich geregelt und bleibt besonders dringlichen oder gefährlichen Einsatzanlässen vorbehalten.

Im Jahr 2021 war in Bielefeld durchschnittlich nach allen Bürgeranrufen innerhalb 14:45 Minuten ein Streifenwagen vor Ort, damit war hier die Einsatzreaktionszeit besser als der Landesdurchschnitt. In Situationen, in denen Menschen in Bedrängnis durch anwesende Täter waren, war durchschnittlich nach 5:32 Minuten ein Streifenwagen vor Ort. Bei Unfällen mit Verletzten trafen in Bielefeld durchschnittlich nach 8:18 Minuten die polizeilichen Kräfte ein.

Polizeigewahrsam

Im Jahr 2021 wurden im Polizeigewahrsam 1.287 Personen aufgenommen, das sind 194 Personen weniger als im Jahr 2020. Es handelte sich dabei um 1.170 männliche und 117 weibliche Personen. In 689 Fällen wurden freiheitsentziehende Maßnahmen nach Polizeirecht, in 598 Fällen nach Strafprozessrecht durchgesetzt.

Einsätze der Bereitschaftspolizeihundertschaft des PP Bielefeld

Im Jahr 2021 wurde die Bereitschaftspolizeihundertschaft Bielefeld im Rahmen von insgesamt 157 Sondereinsätzen landesweit eingesetzt. Die Schwerpunkte der Einsatzanlässe waren im Gegensatz zu vorherigen Jahren nicht vorrangig bei den Fußballeinsätzen zu finden. Pandemiebedingt fanden die Spiele zu Jahresbeginn ohne Zuschauer, im Jahresverlauf dann mit reduzierter Zuschauerzahl statt, so dass vergleichsweise wenige polizeiliche Maßnahmen notwendig wurden. Die häufigsten Einsätze der Bereitschaftspolizei fielen bei Demonstrationsgeschehen an. Die Beamtinnen und Beamten der 4. BPH gewährleisteten bei 58 Demonstrationen das Recht auf Versammlung und freie Meinungsäußerung. Dabei spielte sich das Demonstrationsgeschehen in Bielefeld und Umgebung, aber auch in anderen Städten innerhalb und außerhalb NRW ab. Die Demonstrationen standen thematisch vor allem im Zusammenhang mit dem Corona-Geschehen.

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