Im vergangenen Jahr verringerte sich sowohl im Bielefelder Stadtgebiet, als auch auf den ostwestfälischen Autobahnabschnitten die Anzahl der Verkehrsunfälle mit Personenschaden und es verunglückten weniger Menschen bei Verkehrsunfällen.
Zu dieser erfreulichen positiven Entwicklung trug erneut die Kombination von Verkehrsunfallprävention, Verkehrsraumgestaltung und zielgerichteter und konsequenter Ahndung von Verkehrsverstößen bei.
StadtgebietInsgesamt verzeichneten wir im letzten Jahr im Stadtgebiet 1.038 Verkehrsunfälle mit Personenschaden. Das bedeutet einen leichten Rückgang um 2,5%.
Es verunglückten 1.292 Menschen auf Bielefelds Straßen, das sind ebenfalls 2,8% weniger als im Vorjahr.
Leider ließen jedoch mehr Menschen auf Bielefelds Straßen ihr Leben als im Vorjahr. Bei sieben Verkehrsunfällen wurden acht Menschen getötet. Das sind drei Menschen mehr als im Jahr 2018.
In den Zielgruppen Kinder, Jugendliche, Junge Erwachsene, Erwachsene sowie Fußgänger reduzierten sich die Verunglücktenzahlen oder verblieben auf ähnlichem Niveau.
Sowohl bei Senioren, als auch bei Radfahrern stiegen die Verunglücktenzahlen an. Dabei zeigt sich ein Zusammenhang - die Anzahl der verunglückten Senioren, die mit dem Fahrrad unterwegs waren, stieg von 36 auf 56 an. Dies entspricht einer Steigerung von 55,6%.
Seit 2017 verzeichnen wir pro Jahr bei der Anzahl der verunglückten Pedelecfahrer Steigerungsraten von mindestens 50%. Im Jahr 2019 stieg die Anzahl der verunglückten Pedelecfahrer um 22 von 30 auf 52 an.
Unter Beteiligung von E-Scootern ereigneten sich in Bielefeld keine Verkehrsunfälle mit schweren Folgen. Es wurden wenige Verkehrsunfälle mit Leichtverletzten und einige Fahrten unter Alkohl- und Drogeneinfluss festgestellt. So war zum Beispiel ein E-Scooter-Fahrer im August auf der Stapenhorststraße unter Alkoholeinfluss zu Fall gekommen. Sein Führerschein wurde noch vor Ort sichergestellt und er muss mit einem mehrmonatigen Fahrverbot rechnen.
AutobahnenAuf den Autobahnen ereignete sich genau ein Verkehrsunfall mit Personenschaden weniger als im Vorjahr, die Anzahl der Verunglückten reduzierte sich um etwa 4%.
Leider ließen auch auf den Autobahnen mehr Menschen bei Verkehrsunfällen ihr Leben. Bei neun Verkehrsunfällen verstarben zehn Menschen, das sind zwei mehr als im Vorjahr.
Auf den Autobahnen spielten weiterhin Überholen, nicht angepasste Geschwindigkeit und Abstand die größte Rolle bei Verkehrsunfällen. So fuhren nach bisherigen Erkenntnissen bei mindestens zwei tödlichen Verkehrsunfällen, die sich im Bereich von Baustellen ereigneten, Fahrer mit überhöhter Geschwindigkeit oder sogar ungebremst auf vorausfahrende Fahrzeuge auf.
Wir werden daher weiterhin verstärkt Maßnahmen zur Bekämpfung der Hauptunfallursachen treffen. So wurden zum Beispiel bei Kontrollen zur Bekämpfung der Hauptunfallursache „nicht angepasste Geschwindigkeit" auf den Autobahnen 27.018 Geschwindigkeitsverstöße geahndet. Das sind über 4.000 Maßnahmen gegen zu schnelles Fahren mehr als im Vorjahr.
AusblickWir haben unser Ziel, die Verunglücktenzahlen im Stadtgebiet und auf den Autobahnen zu reduzieren, erreicht. Wir können aber dennoch nicht zufrieden sein, denn jeder Mensch, der im Straßenverkehr getötet wird, ist einer zu viel.
Wir werden daher weiterhin bei jeglichen Verkehrsverstößen unvermindert konsequent einschreiten, damit die Verkehrsvorschriften von allen Verkehrsteilnehmern beachtet und die Verkehrsunfallrisiken gesenkt werden.
Ziel aller polizeilicher Maßnahmen im Stadtgebiet und auf den Autobahnen ist und bleibt, die Anzahl der Getöteten und Verletzten im Straßenverkehr zu verringern.