In den letzten Wochen erstatten Bürgerinnen und Bürger vermehrt Anzeige, da sie Opfer eines vollendeten oder versuchten Betruges wurden.
Die Betrugsmasche ist an die bekannten Enkel-Trick-Betrugsversuche angelehnt und beginnt mit einem meist englischsprachigen Anrufer, der sich als angeblicher Microsoft-Support-Mitarbeiter ausgibt. Dabei weist der Betrüger das Opfer auf eine vermeintlich notwendige Lizenzverlängerung seines Microsoft-Betriebssystems hin. Gegen eine Geldzahlung bieten die Täter die Lizenzverlängerung, oft für 2 bzw. 5 Jahre oder aber lebenslang, an.
Der vermeintliche Microsoftmitarbeiter fordert das Opfer auf, ein entsprechendes Fernzugriffsprogramm von einer Internetseite herunterzuladen und auf dem Computer zu installieren. Mit diesem neu installierten Programm können die Täter dann selbst auf den Rechner zugreifen und weitere Manipulationen am PC des Geschädigten vornehmen (z. B. Ausspähen von Bank- und Kreditkartendaten oder Sperren des Computers).
Die geforderte Zahlung des Geldbetrages, oftmals mehrere hundert Euro, soll nahezu immer über einen internationalen Zahlungsdienstleister, z.B. Western Union, vorgenommen werden. Wird dieser Aufforderung durch das Opfer nachgekommen, so ist das überwiesene Geld in den allermeisten Fällen verloren.
Die Polizei rät:
Beenden Sie derartige Telefonate sofort! Geben Sie keine sensiblen Daten am Telefon preis! Installieren Sie keine Software, wenn Sie am Telefon dazu aufgefordert werden! Geben Sie auch bei mehrfachen Anrufversuchen nicht nach und beenden Sie diese immer wieder.
Ist eine Installation der neuen Software erfolgt, trennen Sie den Computer sofort vom Internet. Darüber hinaus sollten Sie das Gerät von einem Experten überprüft lassen und Strafanzeige bei der Polizei erstatten.
Hinweise nimmt das Kriminalkommissariat 25 unter 0521-545-0 entgegen.