v.l. Christian Lübke, Wolfgang Niewald, Sonja Rehmert
Jahresbilanz Verkehr 2023
Der stv. Behördenleiter, Wolfgang Niewald, und der stv. Leiter Direktion Verkehr, Christian Lübke, stellten die Verkehrsunfallentwicklung 2023 für Stadt und BAB vor.
Polizei Bielefeld

Statement des stellvertretenden Behördenleiters LKD Niewald zur Pressekonferenz Jahresbilanz Verkehr 2023

"Sehr geehrte Damen und Herren,
auch ich begrüße Sie ganz herzlich zur Bekanntgabe der Jahresbilanz Verkehr für das Jahr 2023!
Die Vorstellung einer Verkehrsunfallbilanz ist immer ein ambivalentes Ereignis. Es gilt, positive wie negative Entwicklungen zum Verkehrsunfallgeschehen hervorzuheben. Dabei mahnen aber gerade negative Entwicklungen alle Verkehrsteilnehmenden zu mehr Verantwortung im Straßenverkehr. Dieses zu erreichen - Verantwortung im Straßenverkehr - ist Kern unserer polizeilichen Verkehrssicherheitsarbeit.

Wo stehen wir konkret!

Im Stadtgebiet ereigneten sich insgesamt 9.242 Verkehrsunfälle, das sind +2,6 % mehr als im Vorjahr. Die Zahl der Verkehrsunfälle mit Personenschaden blieb in etwa gleich. Hierbei wurden 18 Personen mehr als im Vorjahr verletzt, ein leichter Anstieg von +1,44 %. Die Verletzten-Zahlen des Jahres 2023 bewegen sich damit auch weiterhin unterhalb des Vor-Corona-Niveaus im Jahr 2019.

Das Risiko der Bielefelder Bürgerinnen und Bürger, Opfer eines Verkehrsunfalls zu werden, wird in der Verunglücktenhäufigkeitszahl ausgedrückt. Die Verunglücktenhäufigkeitszahl für Bielefeld liegt 2023 erneut deutlich unter dem Landesschnitt.

Auf den Autobahnen in unserem Zuständigkeitsbereich ereigneten sich mit insgesamt 2.445 Verkehrsunfällen, 176 mehr als im Vorjahr. Die Anzahl der Verunglückten stieg von 405 auf 471.

Grundsätzlich gilt: Jeder Verkehrsunfall ist einer zu viel! Denn hinter jedem Verkehrsunfall verbirgt sich mindestens ein Mensch, der einen Schaden oder gar schmerzlichen Verlust erlitten hat. Und hinter jedem Opfer stecken Schicksale, die unmittelbar oder mittelbar mit dem Leid der Betroffenen konfrontiert werden. Hierzu zählen unter anderem Angehörige, andere Unfallbeteiligte oder auch die Einsatzkräfte vor Ort. Unsere polizeiliche Verkehrssicherheitsarbeit wird daher von dem Leitgedanken getragen, das #LEBEN von Verkehrsteilnehmenden und Unbeteiligten zu schützen. Die neue Fachstrategie unter dem Motto #LEBEN berücksichtigt bei den jeweiligen polizeilichen Aktivitäten verstärkt die Zeiträume vor einem Verkehrsunfall und nach einem Verkehrsunfall bzw. Verkehrsdelikt. Dabei geht es vor allem auch darum, Fehlverhalten gegenüber dem Verursacher konsequent zu ahnden aber auch in einem „verkehrsdidaktischen“ (erläuternden) Gespräch, die möglicherweise drastischen Folgen des Fehlverhaltens aufzuzeigen.

Umso wichtiger ist deshalb unsere Präventionsarbeit wie zum Beispiel unsere Kinder-Verkehrserziehung mit der Puppenbühne, unsere Ferien-Verkehrstage oder unsere Crash-Kurse.

Für die eigene Sicherheit im Straßenverkehr ist zunächst jeder selbst verantwortlich. Nur zu oft gehen wir davon aus: Wird schon gut gehen und sind nicht so aufmerksam, wie es notwendig wäre. Ein einziges Mal unaufmerksam zu sein, kann das entscheidende Mal zu viel sein. Das kann uns alle treffen, jeden Tag!

Wir als Polizei wollen, dass Sie, Ihre Kinder und Angehörigen alle sicher nach Hause kommen. Wie wir im Intro-Video gesehen haben, möchten wir als Polizei NRW mit dem Hashtag #LEBEN den Blick auf unser wertvollstes Gut richten: nämlich das Leben. Deshalb setzen wir mit unserer Präventionsarbeit darauf, Sie alle für die Gefahren im Straßenverkehr zu sensibilisieren und somit zu schützen. Wir helfen damit, großes Leid zu verhindern. Bei den Betroffenen, bei den Familien, den Angehörigen und Freunden.

Mit dem Blick auf das #LEBEN muss ich leider eine negative und bedrückende Entwicklung gleich zu Beginn bekannt geben. Im Stadtgebiet Bielefeld wurden im Jahr 2023 insgesamt 9 Menschen durch Verkehrsunfälle getötet. Einen höheren Stand gab es zuletzt vor 6 Jahren. Immerhin befanden sich auch in diesem Jahr unter den Getöteten keine Kinder. 55 % der Getöteten waren zu Fuß oder mit dem Fahrrad unterwegs und hatten somit keine Knautschzone, keinen Airbag, eben keine passiven Schutzeinrichtungen in ihren Fahrzeugen.

Im Rahmen der Mobilitätswende werden gerade diese ungeschützten Mobilitätsformen im Straßenverkehr zunehmen. Die Polizei Bielefeld begegnet derart negativen Entwicklungen mit einem entsprechenden Konzept zur Senkung der Verunglücktenzahlen strategisch.
Die in diesem Konzept aufgeführten Maßnahmen reichen
- von präventiven Aktionen des Kommissariates Verkehrsunfallprävention/ Opferschutz,
- über Verkehrsaktionstage,
- wiederkehrende Schwerpunkteinsätze,
- Presse- und Öffentlichkeitsarbeit bis hin zur Vernetzung und Kooperation mit externen Partnern.

Die eingangs erwähnte Ambivalenz wird nun deutlich, wenn ich Ihnen in Bezug auf die Getöteten im Straßenverkehr auch eine positive Entwicklung mitteilen kann. Auf den Autobahnen im Zuständigkeitsbereich der Polizei Bielefeld hat sich die Zahl der Getöteten im Straßenverkehr halbiert. Dennoch wurden hier 3 Menschen durch Verkehrsunfälle getötet. Dies sind 3 Menschen zu viel, aber dennoch eine positive Entwicklung hin zu unserer Vision von Null Getöteten und Verletzten im Straßenverkehr.

Generell müssen wir in keinem einzelnen Bereich neue Höchststände verzeichnen. Dennoch stieg die Gesamtzahl aller Verkehrsunfälle im Vergleich zum Vorjahr leicht, sowohl im Stadtgebiet als auch auf den Autobahnabschnitten. Maßgeblich hierfür waren vor allem Verkehrsunfälle mit Sachschaden. Im Stadtgebiet sank die Anzahl der Schwerverletzten – nie zuvor seit Beginn der Datenerfassung gab es hier weniger Schwerverletzte. Auf den Autobahnen ist die Zahl der Schwerverletzten hingegen um +9 gestiegen. Sie sehen – trotz positiver Zahlen bleibt es ambivalent.

Einzelheiten zur Entwicklung des Unfallgeschehens, bezogen auf Zielgruppen und Verkehrsarten, wird Ihnen im Anschluss Christian Lübke von der Direktion Verkehr darstellen und erläutern.

Im Einzelnen zu den Entwicklungen im Stadtgebiet jetzt in Zahlen:

Im Stadtgebiet ereigneten sich insgesamt 9.242 Verkehrsunfälle, das sind +2,6 % mehr als im Vorjahr. Die Zahl der Verkehrsunfälle mit Personenschaden blieb in etwa gleich. Hierbei wurden 18 Personen mehr als im Vorjahr verletzt, ein leichter Anstieg
von +1,44 %. Die Verletzten-Zahlen des Jahres 2023 bewegen sich damit auch weiterhin unterhalb des Vor-Corona-Niveaus im Jahr 2019.

Das Risiko der Bielefelder Bürgerinnen und Bürger, Opfer eines Verkehrsunfalls zu werden, wird in der Verunglücktenhäufigkeitszahl ausgedrückt. Hierbei wird die Unfallbelastung aller Zielgruppen im Verhältnis zur Einwohnerzahl berechnet.
Die Verunglücktenhäufigkeitszahl für Bielefeld liegt 2023 erneut deutlich unter dem Landesschnitt. Zu den Zielgruppen mit erhöhtem Verkehrsunfallrisiko zählen Kinder, Jugendliche, Junge Erwachsene und Senioren. Es wurde kein Kind – vom Säugling bis zum 14-jährigen – im Straßenverkehr getötet. Es wurden weniger Kinder im Straßenverkehr schwerverletzt. Die Zahl der leichtverletzten Kinder bei Verkehrsunfällen stieg auf 106.

Ebenfalls gesunken ist die Zahl der verletzten Jugendlichen. Hierunter werden Menschen im Alter zwischen 15 und 17 Jahren verstanden. Kein Jugendlicher wurde bei Verkehrsunfällen getötet. Die Anzahl der schwerverletzten Jugendlichen blieb gleich (9), die Anzahl der leichtverletzten Jugendlichen sank auf 44.

Mit Blick auf die Art der Verkehrsbeteiligung von Jugendlichen fällt auf, dass ausschließlich bei Jugendlichen als motorisierte Zweirad Fahrende steigende Verletzten-Zahlen zu verzeichnen sind. Eine Verkehrsbeteiligungsart, die von Spaß und Lebensfreude gekennzeichnet ist. Hierbei darf die Verantwortung aber nicht aus dem Blick geraten. Die im Jahr 2023 nach der Corona-Pause wieder fortgeführten Veranstaltungen „Crash Kurs NRW“ sorgen bei den Jugendlichen für bleibende Eindrücke. Sie sind ein unverzichtbarer Baustein auf dem Weg zur Übernahme von Verantwortung im Straßenverkehr. Die nun steigenden Fallzahlen nehmen wir zum Anlass, an unserem bereits eingeschlagenen Weg festzuhalten und die Veranstaltungen zum „Crash Kurs NRW“ qualitativ und quantitativ auszubauen.

Damit entsprechen wir auch den landesweit abgestimmten und vom Ministerium des Innern des Landes Nordrhein-Westfalen vorgegebenen strategischen Ansätzen zur Verkehrssicherheitsarbeit. Crash Kurs NRW ist als Erfolgsmodell über Behörden- und Landesgrenzen hinaus bekannt und Kernstück der strategischen Konzepte zur Verkehrsunfallprävention – in Bielefeld ebenso wie in Nordrhein-Westfalen.

Die Zahl der verletzten Jungen Erwachsenen, also Menschen im Alter zwischen 18 und 24 Jahren, stieg insgesamt um +10,5 % an. Auch wenn die Verunglücktenhäufigkeitszahl entsprechend stieg, ist das Risiko als Junger Erwachsener in Bielefeld bei einem Verkehrsunfall verletzt zu werden, immer noch geringer als im Landesschnitt.

Neben der Aufrechterhaltung eines hohen und flächendeckenden Kontrolldrucks in der Verkehrsüberwachung und verkehrunfallspräventiven Aktionen an weiterführenden Bildungseinrichtungen werden Beiträge der Verkehrsunfallprävention in Zusammenarbeit mit dem Sachgebiet Presse- und Öffentlichkeitsarbeit zielgruppengerecht in Social-Media-Kanälen wie Instagram veröffentlicht. Neu ist in diesem Zusammenhang ein eigener Whatsapp-Kanal der Polizei Bielefeld. Die Botschaften dieser Beiträge zielen darauf ab, sich im Straßenverkehr regelkonform zu
verhalten und damit der Verantwortung im Straßenverkehr gerecht zu werden. Zentrales Merkmal ist der Hashtag #LEBEN.

Die Zielgruppe der Senioren umfasst Menschen ab einem Lebensalter von 65 Jahren. Im Jahr 2023 verunfallten weniger Seniorinnen und Senioren im Straßenverkehr in Bielefeld. Insgesamt verletzten sich 137 Senioren in Bielefeld, ein Rückgang um -7,4 %. Dabei ist besonders erfreulich, dass bei Senioren als sogenannte schwache Verkehrsteilnehmende, also zu Fuß Gehende, Radfahrende und Pedelec Fahrende, insgesamt rückläufige Zahlen zu verzeichnen sind. Hier lag im letzten Jahr ein Hauptaugenmerk der verkehrspolizeilichen Präventionsarbeit.

Seniorinnen und Senioren wurden beispielsweise im Rahmen der Aktion „Sicherheit durch Sichtbarkeit“ an eigenen Infoständen und Besuchen in Seniorenzentren aufgeklärt. Zudem wurden zusammen mit den Kooperationspartnern Verkehrswacht, ADFC und Volkshochschule gezielte Pedelec-Trainings für die Zielgruppe 65+ angeboten. Im Fokus standen hierbei neben den Themen Fahrtechnik und Fahrzeugtechnik auch die Aufklärung über Regelungen der StVO für Rad und Pedelec Fahrende.

Analog zur Gruppe der Senioren fanden auch spezifische Aktionen und Kurse für Rad Fahrende anderer Altersgruppen statt – vom flächendeckenden Radfahrtraining in den vierten Grundschulklassen über die Ausbildung von Fahrradscouts bis hin zu Aufklärungsgesprächen mit den Verkehrssicherheitsberatenden vor Ort an Unfallhäufungsstellen.

Diese vielfältigen Maßnahmen korrespondieren mit insgesamt sinkenden Fallzahlen bei verletzten Rad Fahrenden. Hier verletzten sich im Jahr 2023 insgesamt 238 Personen bei Verkehrsunfällen, 46 weniger als im Vorjahr.

Bei den Pedelec Fahrenden sind seit Beginn der Datenerhebung im Jahr 2014 steigende Fallzahlen festzustellen. Im Jahr 2023 stieg die Zahl der verletzten Pedelec Fahrenden um +14 auf 124, davon 30 Senioren und 87 Erwachsene (24 – 64 Jahre).

In der Zielgruppe der zu Fuß Gehenden ist nach der deutlichen Steigerung im Vorjahr ein leichter Rückgang im Jahr 2023 erkennbar. Dieser erstreckt sich auf alle Altersgruppen. Die Hauptunfallursache „Falsches Verhalten gegenüber zu Fuß Gehenden“ blieb jedoch gleichmäßig hoch.
Mit dem E-Scooter verletzten sich mit insgesamt 58 Personen weniger als im Vorjahr. Neben den Erwachsenen sind es vor allem Junge Erwachsene, die mit diesem Verkehrsmittel verunfallen. Nach einem deutlichen Anstieg von über 80 % im Jahr 2022 steht nun ein erfreulicher Rückgang von -10,76 % zu Buche.

Unsere Bemühungen in der polizeilichen Verkehrssicherheitsarbeit finden in den nun sinkenden Fallzahlen Bestätigung. Wir hatten Ihnen in der letzten Jahrespressekonferenz zur Verkehrsunfallbilanz 2022 mitgeteilt, dass die damals drastischen Entwicklungen zum Verkehrsmittel E-Scooter Anlass waren, spezifische Präventionsmaßnahmen zu entwickeln. Genau das haben wir getan: In Kooperation mit Verleihfirmen von E-Scootern konnten spezielle Kurse angeboten werden, in denen in unterschiedlichen Zielgruppen das Verkehrsmittel und die damit verbundenen Verkehrsregeln erfahren werden konnten.

In der Verkehrsunfallbilanz nicht ausgeführt aber dennoch von Interesse für Sie dürften die Entwicklungen zu verbotenen KFZ-Rennen sein. Hier können wir rückläufige Zahlen vermelden. Nach zuletzt 38 Strafverfahren in diesem Deliktsbereich mussten im Jahr 2023 noch insgesamt 25 Verfahren eingeleitet werden. Dabei kam es nach 10 Rennen es zu einem Verkehrsunfall, ein Rückgang von 4 Rennen im Vergleich zum Jahr 2022. Damit liegt Bielefeld bei verbotenen KFZ-Rennen nun unterhalb des Landesschnitts NRW.

Dennoch ist festzuhalten, dass Verbotene Kraftfahrzeugrennen für alle Menschen gefährlich sind - für die Teilnehmenden, als auch für unbeteiligte Verkehrsteilnehmende. Raserinnen und Raser handeln verantwortungslos.
Der öffentliche Verkehrsraum und seine Straßen sind keine Rennstrecken und keine Schauplätze für ein Kräftemessen oder zur Selbstinszenierung. Diejenigen, die an einem verbotenen Kraftfahrzeugrennen teilnehmen, sind Straftäter. Spätestens im justiziellen Verfahren werden sie Verantwortung für ihr Handeln übernehmen müssen – für beteiligte Unfallopfer geschieht dies dann aber zu spät.

Daher haben wir im vergangenen Jahr unter Anderem in wiederkehrenden Schwerpunkteinsätzen vielfältige Maßnahmen durchgeführt – präventiv wie repressiv. So mag beispielsweise das Sicherstellen von PKW als Tatmittel auch eine abschreckende Wirkung aus Szeneangehörige haben. Wo es erforderlich ist, werden wir den gebotenen Rechtsrahmen auch ausschöpfen. In Anbetracht der positiven Entwicklungen sehen wir uns in unserem Vorgehen bestätigt.

In der Verkehrsunfallbekämpfung setzen wir einen weiteren Schwerpunkt auf Fahrten unter Alkohol- und/oder Drogeneinfluss, da diese zu den Hauptunfallursachen (HUU) zählen. Wer unter Alkohol- und Drogeneinfluss am Straßenverkehr teilnimmt, handelt verantwortungslos. Fahren unter Drogen- und Alkoholeinfluss ist und bleibt strafbar.

Im Stadtgebiet Bielefeld ereigneten sich im zurückliegenden Jahr 93 Personenschadensunfälle, bei denen Alkohol- oder Drogeneinfluss unfallursächlich war. Gegenüber dem Vorjahr bedeutet diese Fallzahl bei den HUU Alkohol und Drogen eine Steigerung von rund +72 %. Diese verstehen wir als Auftrag, die Fahrtüchtigkeit von Verkehrsteilnehmenden zukünftig noch stärker zu fokussieren.

Zu den Entwicklungen auf den Autobahnen:

Auf den Autobahnen in unserem Zuständigkeitsbereich ereigneten sich mit insgesamt 2.445 Verkehrsunfällen 176 mehr als im Vorjahr. Die Anzahl der Verunglückten stieg von 405 auf 471. Bei den Verkehrsunfällen mit Personenschaden dominiert weiterhin die Hauptunfallursache „Geschwindigkeit“ mit weitem Abstand. Die Fallzahlen haben sich hier mehr als verdoppelt. Im Vergleich zum Vorjahr ist eine Steigerung von 118 % erkennbar. Im Jahr 2023 wurden auf den Autobahnen 27.624 Geschwindigkeitsverstöße festgestellt und sanktioniert, mehr als die Hälfte aller von uns geahndeten Verstöße.

Drei Menschen wurden bei Verkehrsunfällen auf Autobahnen getötet, halb so viel wie im Vorjahr.

Besonderes Gefahrenpotential auf der Autobahn bergen die sogenannten Stauendunfälle. Wenn ein Fahrzeug auf stehende Autos mit hoher Geschwindigkeit auffährt, treten oft schwerste Folgen ein. Besonders wichtig ist deshalb, frühzeitig auf Verkehrsbehinderungen hinzuweisen. Wir beobachten die Anzahl der Stauendunfälle mit tödlichen oder schweren Verletzungen deshalb gesondert. Die Anzahl dieser Fälle ist im vergangenen Jahr mit 9 konstant geblieben. In den letzten 6 Jahren schwankte die Anzahl der Stauendunfälle mit besonders schweren Folgen zwischen 6 und 15 pro Jahr.

LKW-Fahrende waren im Verhältnis zu ihrem Anteil am Gesamtverkehrsaufkommen auf Autobahnen unauffällig häufig an Verkehrsunfällen mit Verunglückten beteiligt. Der Anteil sank von 42,2 % auf 32,1 %. Es wurden auch weniger Verkehrsunfälle mit Personenschaden von LKW-Fahrenden verursacht. Hier sank der Anteil von 24,3 % auf 13,8 %. Um diese positive Entwicklung möglichst nachhaltig zu beeinflussen, werden wir auch weiterhin mit entsprechend geschultem Personal besonderes Augenmerk unter anderem auf die Einhaltung von Sozialvorschriften wie Lenk- und Ruhezeiten, Lenkzeitunterbrechungen, Arbeitszeiten oder die Ladungssicherung legen.

Unterstützen Sie uns und übernehmen auch Sie Verantwortung. Denn im Straßenverkehr eint uns alle: Ein Ziel. Ankommen. #LEBEN."

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In dringenden Fällen: Polizeinotruf 110