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Langsame Rückkehr zu „normalen“ Spieltagen
ZIS-Jahresbericht für die Saison 2021/2022
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Landesamt für Zentrale Polizeiliche Dienste NRW
Landesamt für Zentrale Polizeiliche Dienste NRW

In der Saison 2021/2022 kehrte der Profifußball langsam wieder in einen nahezu normalen Spielbetrieb zurück. Nach zwei Saisons unter Pandemiebedingungen, bei denen viele Begegnungen ohne Zuschauer ausgetragen wurden, konnten diesmal bei fast allen Spielen wieder Zuschauer dabei sein. Auch wenn an etlichen Spieltagen noch Beschränkungen galten, besuchten mehr als 13 Millionen Fans die Stadien. Aufgrund dieser unterschiedlichen Bedingungen ist ein Vergleich mit anderen Saisons erneut nicht möglich.

Für den aktuellen ZIS-Jahresbericht wurden 1.180 Spiele in den ersten drei Spielklassen sowie 1.796 Spiele in den fünf Regionalligen ausgewertet.

Nach Angaben der Polizeibehörden wurden in den Anhängerschaften der Vereine 12.734 Personen als gewaltbereit erkannt. Diese Zahl ist, im Vergleich zur Vorsaison, um 18 Personen und somit nur leicht angestiegen. Insgesamt wurden 700 Menschen verletzt, darunter 123 Polizeibeamtinnen und Polizeibeamte.

Die Polizeibehörden leiteten in der vergangenen Saison 3.627 Strafverfahren ein, zum Beispiel wegen Körperverletzung, Widerstand, Landfriedensbruch oder Sachbeschädigung und trafen mehr als 5.100 freiheitsentziehende/ -beschränkende Maßnahmen.   

Die Arbeitsbelastung der Polizeibehörden der Länder und des Bundes zur unmittelbaren Einsatzbewältigung anlässlich von Fußballspielen lag im Berichtszeitraum bei 1.504.227 Stunden.

Insofern lassen die Auswertungen des ZIS-Jahresberichtes auch bei fehlender Vergleichbarkeit zu den anderen Saisons, keine nennenswerte Entspannung der Sicherheitslage im Kontext von Fußballspielen erkennen. 

Es zeigte sich einmal mehr, dass die Zusammensetzung einer Liga deutliche Auswirkungen auf die Sicherheitslage haben kann. So ist für die 2. Bundesliga ein deutlich höheres Niveau von Straftaten, Verletztenzahlen, freiheitsentziehenden Maßnahmen und geleisteten Einsatzstunden zu konstatieren - bei etwa 35 Prozent geringerer Zuschauerzahl. Festzustellen ist hier, dass bei Auswärtsspielen dreier Traditionsvereine, die jeweils über große Anhängerschaften mit einer nicht unerheblichen Anzahl gewaltbereiter Personen verfügen, mehr als ein Drittel der gesamten Einsatzstunden geleistet wurden.

Detaillierte Informationen entnehmen Sie bitte dem ZIS-Jahresbericht.

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