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Bilanz der Polizei Bielefeld zur Verkehrsaktion "sicher.mobil.leben" - Brummis im Blick
Polizei Bielefeld beteiligt sich an Verkehrssicherheitsaktion.
Knut Packmohr

Die Polizei Bielefeld führte bei dem Einsatz am Donnerstag, 12. September 2019, im Rahmen der länderübergreifenden Verkehrsaktion "sicher.mobil.leben - Brummis im Blick" gemeinsam mit dem Zoll und dem Bundesamt für Güterverkehr (BAG) eine Vielzahl von Lkw-Kontrollen durch.

Dabei stellten Polizeibeamte insgesamt 35 Ordnungswidrigkeiten fest. 15 Mal musste eine unzureichende Sicherung der Ladung und einmal eine Überladung des Fahrzeugs bemängelt werden. Viermal wurden die vorgeschriebenen Ruhezeiten nicht eingehalten und zehnmal konnten diverse technische Mängel festgestellt werden. So waren an einem Sattelzug die Bremsbeläge an zwei Achsen komplett abgenutzt, so dass eine Weiterfahrt unterbunden werden musste. Auch in acht weiteren Fällen mussten Lkw vor Ort stehen bleiben, weil die festgestellten Mängel die Verkehrssicherheit beeinträchtigten.

Die weiteren Verstöße bezogen sich auf die Nutzung des Handys am Steuer und verbotenes Überholen.

Aber auch ein verdächtiger Porsche fiel den Beamten während der Lkw-Kontrollen auf der BAB 30 in der Nähe der Anschlussstelle Paderborn-Sennelager auf. An dem Wagen waren durch den Fahrer selbstgemalte Kennzeichen angebracht worden. Die Ermittlungen ergaben, dass der PKW nicht mehr zugelassen und auch nicht mehr versichert war. Der Fahrer gab an, mit dem Fahrzeug in seine italienische Heimat reisen zu wollen. Es wurde eine Strafanzeige vorgelegt und der Wagen wurde sichergestellt.

Neben den Kontrollmaßnahmen auf den Autobahnen berieten Beamte der polizeilichen Verkehrsunfallprävention gemeinsam mit der DEKRA angehende Berufskraftfahrer. Bei der DEKRA-Akademie verdeutlichten Polizisten den 65 Teilnehmern in Theorie und Praxis den Bereich des "Toten Winkels". Mittels einer Rauschbrille wurden die Auswirkungen von Alkohol- und Drogenkonsum beim Führen eines Kraftfahrzeuges simuliert. Ebenso konnten die Teilnehmer ihre Reaktions- und Koordinationsfähigkeit bei Ablenkung testen. Der Sekundenschlaf und die Rettungsgasse auf der Autobahn waren weitere Themenfelder. Die DEKRA informierte darüberhinaus zur fachgerechten Ladungssicherung.

Usrprüngliche Mitteilung zur Aktion vom 12.09.2019

Am heutigen Tag findet die länderübergreifende Verkehrssicherheitsaktion "sicher.mobil.leben - Brummis im Blick" statt.

Bundesweit sind die Zahlen von Verkehrsunfällen unter Beteiligung des gewerblichen Güterverkehrs in den vergangenen Jahren deutlich angestiegen. So nahm die Anzahl der Verkehrsunfälle mit Getöteten unter Beteiligung von Lkw in den letzten fünf Jahren um 17% zu. Insgesamt sind Lkw im Verhältnis zu ihrem Anteil am Gesamtverkehrsaufkommen (32,6%) auf den Autobahnen überproportional häufig an Verkehrsunfällen mit Schwerverletzten und Getöteten beteiligt. In OWL betrug dieser Anteil im Jahr 2018 genau 41,2%.

Häufigste Unfallursachen unter Beteiligung von Lkw auf den Autobahnen in OWL sind nicht angepasste Geschwindigkeit, mangelnde Ladungssicherung, unzureichender Abstand, Fehler beim Überholen und Übermüdung.

Gemeinsam mit dem Bundesamt für Güterverkehr und dem Zoll führt auch die Polizei Bielefeld im Rahmen dieser Aktion an verschiedenen Orten Kontrollen auf den Autobahnen im Zuständigkeitsbereich durch. Neben der Verkehrsüberwachung und der konsequenten Ahndung von Verkehrsverstößen durch Lkw-Fahrer bildet auch die Prävention einen Schwerpunkt der Aktion.

Neben aufklärenden und beratenden Gesprächen mit den kontrollierten Lkw-Fahrenden wird in Kooperation mit der DEKRA-Akademie in Bielefeld eine Informationsveranstaltung für angehende Berufskraftfahrer/-innen stattfinden.

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